Dimensionen
Die persönliche
Macht einfordern
Teil 1 - Die Wurzel der Machtlosigkeit
von T Y S D A M M E Y E R
Der Zweck dieses Artikels ist es, zu untersuchen, wo und wie wir
gelernt haben unsere Macht an andere abzutreten und dadurch unsere
Selbst-Ermächtigung zu verringern. Einige von Ihnen, die
das jetzt lesen mögen sich selbst zurufen: Aha! Ich habe
es schon immer gewusst! Einige von Ihnen mögen empfinden,
dass ich mit meiner Einschätzung, wie wir gelehrt wurden
uns selbst zu entkräften übertreibe. Wenn Sie entdecken,
dass Sie gegen etwas, dass Sie hier lesen Widerstand empfinden,
schlage ich vor, dass Sie trotzdem weiterlesen. Es ist wahrscheinlich,
dass Sie auf etwas gestoßen sind, wie Ihr Sozialleben oder
Ihre Programmierung Sie entkräftet hat!
Ein neu geborenes
Baby hat eine außergewöhnliche persönliche Macht.
Sie mögen protestieren: Wie kann das sein? Ein Neugeborenes
ist das Beispiel der Hilflosigkeit und Abhängigkeit schlechthin.
Wenn es nicht gefüttert, beschützt und unterstützt
wird, wird es sterben. Das ist doch keine persönliche Macht!
Ich bitte
Sie hinter diese Illusion zu blicken. Wir sind alle auf die eine
oder andere Weise auf diesen Planeten voneinander abhängig.
Das Essen, das wir zu uns nehmen, wir üblicherweise von anderen
erzeugt und oft von anderen zubereitet. Andere bauen die Häuser
in denen wir wohnen. Ohne das Pflanzen- und Tierreich könnten
wir nicht lange überleben. Bedeutet dies, dass persönliche
Macht nicht existent ist? Ich denke sie existiert und sie hat
wenig Bezug dazu, dass wir andere brauchen, um unsere grundlegenden
Bedürfnisse zu erfüllen.
Ich erinnere
mich daran wie ich meinen neugeborenen Kindern in die Augen geblickt
habe. Ich konnte die Weisheit und das Bewusstsein darin erkennen.
Ich war mir bewusst, dass die Kraft die von diesen winzigen Wesen
ausging in starken Gegensatz mit der scheinbaren Hilflosigkeit
ihrer physischen Form stand. Wenn ich zurückblicke, dann
erkenne ich jetzt, dass das was ich damals gesehen habe, ein echt
machtvolles Wesen war.
Unglücklicherweise, habe ich in meiner Unwissenheit einiges
dieser echten Macht während des Erziehungsvorganges zerstört.
Als ich zu verstehen begann habe ich hart daran gearbeitet, sie
zu unterstützen, sich selbst wieder zu ermächtigen.
Wie alle Eltern wünsche ich mir, ich hätte damals das
gewusst, was ich heute weiß.
Das neugeborene
Baby besitzt etwas, was viele von uns verloren haben: Die Fähigkeit
jeden Augenblick vollständig spontan und unverfälscht
zu sein. Es kann seine Bedürfnisse und Gefühle zum Ausdruck
bringen, ohne Schuld oder Angst zu empfinden. Das Neugeborene
hat die Kraft bedingungslos zu lieben, und ich wage zu behaupten,
dass es den Bezug zu seinen geistigen Wurzeln noch nicht verloren
hat. Obwohl das Kleinkind keine Möglichkeit hat, dies in
Worten zum Ausdruck zu bringen, glaube ich, dass seine Beziehung
zur anderen Seite des Schleiers noch stark ist. Wenn man es in
diesem Licht betrachtet, dann sind das Kleinkind und der Meister
nicht so verschieden!
Also was passierte?
Wo, warum und wie haben wir diese persönliche Macht verloren,
mit der wir unsere Inkarnation begannen? Sie wurde nach und nach
ausgerottet, während wir uns an unsere Familien und unsere
Kultur anpassten. Einige nennen den Vorgang der Entkräftigung
Sozialisierung, aber ich ziehe das Wort Programmierung vor. Zu
behaupten, dass wir programmiert sind, mag hart klingen, aber
für mich ist es eine zutreffende Beschreibung dessen, was
uns als Kinder passiert. Einiges an dieser Programmierung ist
insofern nützlich, als es uns das Überleben ermöglicht,
aber vieles davon ist dazu entworfen, uns an die bestehende soziale
Struktur anzupassen. Diese Struktur hängt von
einer von außen eingebrachten Macht ab und sehr vieles an
dieser frühen Sozialisierung ist dazu da, um die persönliche
Macht des Kindes so viel wie möglich auszurotten. Jene Kinder
welche sich hartnäckig weigern ihre Macht aufzugeben, werden
als schwierig oder unkorrigierbar angesehen.
Wenn die Kinder
das schulpflichtige Alter erreichen, ist die Programmierung weitgehend
abgeschlossen. Die Struktur der Programmierung ist eine direkte
Manifestierung des Glaubenssystems dieses Glaubenssystem widerspiegelt
in höheren oder geringeren Ausmaß das kulturelle System.
Der schulische Erfolg geht damit einher, wie weit die Eltern das
kulturelle System für sich angenommen und in ihrem Leben
angewendet haben. Lasst uns das Beispiel der Achtung für
seine Eltern hernehmen.
Den meisten
Kindern in unserer Kultur wird gelehrt, dass Erwachsene, und besonders
jene in verantwortungsvollen Positionen, geachtet werden müssen.
Gewöhnlich wird dieser Respekt durch die Sprache zum Ausdruck
gebracht. Diesen Kindern wird oft gelehrt, die Älteren mit
Anrede und Nachname anzusprechen (Frau Schmidt, Herr Jones, Dr.
Adams). Kein Erwachsener spricht Kinder anders als mit Ihrem Vornamen
an. Die unterschwellige Botschaft ist klar: Erwachsene, und im
besonderen mächtige Erwachsene, verdienen mehr Achtung als
Kinder. Macht und Achtung werden in der Vorstellung des Kindes
zu einer Einheit.
Kinder sind
nicht dumm. In den ersten paar Jahres des Lebens, wenn die Kinder
zuerst die Sprache erlernen, sprechen sie üblicherweise ihre
Gedanken frei aus. Sie erkennen sehr schnell welche Erwachsene
sie als Persönlichkeit respektieren und welche nicht. Aber
ihr Wahrnehmungsvermögen wird oft durch Autoritätspersonen
beeinträchtigt. Wenn die eigene Wahrnehmung durch Menschen
die man liebt oder ehrt beeinträchtigt wird, resultiert das
in Entmächtigung. Das Kind muss die Wahl zwischen der Verleugnung
seiner eigenen Erfahrung und dem Konflikt mit wichtigen Menschen
treffen. Wann immer wir unsere eigene Erfahrung verleugnen, um
anderen eine Freude zu breiten, dann haben wir etwas von unserer
persönlichen Macht abgegeben.
In der Schule
wird die Verbindung zwischen Macht und Achtung ständig weiter
verstärkt. Achtung vor Autorität ist tatsächlich
ein nur leicht verhülltes Konzept und bedeutet Angst vor
der Macht. Als ich zur Schule ging, wurden Kinder, welche die
Autorität nicht respektierten üblicherweise geschlagen!
Zu einem Lehrer zurückzureden (seine eigene Macht beanspruchen)
wurde als Nichtachtung betrachtet und entsprechend bestraft. Obwohl
inzwischen fast alle Schulen körperliche Bestrafung verboten
haben, werden andere Formen des Zwanges verwendet, um das Gleichgewicht
der Macht zugunsten des Lehrers aufrecht zu erhalten. Nur in den
schwersten Fällen (bewiesener Missbrauch) wird der Mangel
an Respekt für Kinder durch Erwachsene in Frage gestellt.
Geringe Nichtachtung, wie z.B. das von oben herab reden oder die
Ableugnung ihrer Wahrnehmung wird von den meisten Leuten als akzeptables
Verhalten eingestuft. Viele Erwachsene würden es nicht tolerieren,
wenn ein anderer Erwachsener mit ihnen so sprechen würde,
wie sie üblicherweise mit Kindern sprechen.
Nur die fortschrittlichsten
Schulen haben sich bemüht das Gleichgewicht der Macht zwischen
Schülern und Lehrern durch etwas so offensichtlichen wie
die Erlaubnis, dass die Schüler die Lehrer mit ihrem Vornamen
ansprechen dürfen, auszugleichen. Ich habe ein Jahr lang
in einer Schule verbracht wo dies erlaubt war. Da sich mein Lehrstil
immer darauf konzentriert hat die Studenten so viel wie möglich
zu ermächtigen (es erübrigt sich darauf hinzuweisen,
dass ich nicht sehr lange vom System geduldet wurde!), fühlte
ich mich dabei sehr wohl und empfand, dass es meine Beziehung
mit den Teenagerstudenten welche ich lehrte und beriet sehr bereicherte.
Unglücklicherweise fühlte sich die Verwaltung nicht
wohl damit und in dem Jahr in dem ich die Schule verließ,
musste die Schüler die Lehrer wieder mit Anrede und Familiennamen
ansprechen, u. zw. unabhängig von den persönlichen Wünschen
der Lehrer und Studenten.
Viele von
uns haben sich an die Gleichsetzung von Achtung mit Macht gewöhnt
und wir stellen diesen grundsätzlichen Glauben der uns eingeprägt
wurde nicht einmal in Frage. Achtung ist ein wichtiges Konzept.
Achtung für das Leben, Achtung für andere, Achtung für
die Umwelt sind alles Werte von denen ich glaube, dass Sie wichtig
für unser friedliches Zusammenleben auf diesem Planeten sind.
Das dahinter stehende Konzept ist, dass alles Leben wertvoll und
der Achtung würdig ist. Alle Menschen haben gleichen Wert
und sind daher in gleicher Weise der Achtung würdig. Wenn
wir die Kinder lehren, dass Achtung von Macht abhängig ist,
dann verleugnen wir die wichtige Tatsache, dass alle Achtung verdienen
unabhängig von ihrem Alter, Geschlecht, Rasse, Glauben oder
den in der Gesellschaft erreichten Status.
Als uns als
Kinder gelehrt wurde, dass Achtung gleichbedeutend mit Macht ist,
haben viele von uns das einfach angenommen. Nun gut haben wir
gesagt, wenn wir die Achtung erhalten, welcher wir uns unbewusst
wert empfinden, bedeutet Macht zu haben, dann wollen wir uns diese
erwerben! Wir wollen uns bemühen die Autoritäten zu
erfreuen, auf dass wir jene Anerkennung erhalten, wodurch wir
letztlich einen Platz unter ihnen erhalten. Wir haben hart gearbeitet,
um gute Noten in der Schule zu erhalten, damit wir eines Tages
jene Lehrer (oder Rechtsanwälte, oder Doktoren, oder Polizisten)
werden konnten. Dann würden wir jene Macht zurückerhalten,
die wir aufgegeben hatten, um andere zu erfreuen während
wir jung waren.
Wir haben
nicht erkannt, dass die Macht die wir im Austausch für unsere
eigene Selbstermächtigung erhielten, eine externe Macht war,
welche uns niemals in gleicher Weise befriedigen würde. Die
Folge externer Macht ist ein niemals endender Prozess, welcher
immer mit der Angst die erworbene Macht zu verlieren verbunden
ist. Die Verwaltung meiner Schule verbot den Studenten nach einem
Jahr die Lehrer mit dem Vornamen anzusprechen, weil sie fürchtete,
wenn sie den Studenten eine Freiheit gaben, dass dies zu weiteren
führen würde und ihre Macht verschwände.
Wir mögen
einen Seufzer der Erleichterung ausstoßen und sagen: Gott
sei Dank bin ich nicht mehr in der Schule! Ich muss meine Macht
nicht mehr länger an autoritäre Lehrer abgeben! Nicht
so schnell meine Freunde
, wie sprechen sie ihre Arbeitgeber
an? Wie sprechend diese sie an? Und wann haben sie das letzte
Mal einen Arzt aufgesucht, der sich selbst als Dr. so und so vorgestellt
hat und sie gleichzeitig mit dem Vornamen angesprochen hat? Ich
warte immer noch auf einen Arzt, der den Untersuchungsraum betritt
und mich wie folgt begrüßt: Hallo Tys! Ich bin dein
praktischer Arzt (Zahnarzt, Chiropraktiker, Psychiater oder was
auch immer)
, nenne mich einfach Walter/Gertraud! (Ich habe
es immer als sehr eigenartig empfunden, dass wir die Ärzte
bezahlen, aber es scheint als ob sie alle Macht hätten. Sollte
es nicht andersherum sein, wenn man davon ausgeht wie unsere Gesellschaft
Macht mit Geld gleichsetzt? Das ist nur ein anderes Beispiel wie
wir unsere Macht abtreten.)
Die Energie
des Planeten verändert sich und die Selbstermächtigung
wird für unser Überleben in der Zukunft sehr wichtig
sein. Viele Kinder, die in dieser Zeit geboren werden, scheinen
einen Widerstand gegen den Prozess der Entmächtigung mitbekommen
zu haben. Wir nennen sie Indigokinder oder neue
Kinder, weil ihre Energie sich von jener der meisten Kinder
der Vergangenheit unterscheidet. Sie sind stärker und zu
gleicher Zeit verletzlicher, während sie sich bemühen
ihre authentische Macht, angesichts einer Welt die entschlossen
scheint diese auszumerzen, zu bewahren.
Wir sind entweder
ein Teil des Problems oder ein Teil der Lösung. Je mehr selbstermächtigt
wir werden, desto leichter wird es uns fallen anderen ihre Selbstermächtigung
zu erlauben. Aus diesem Grund ist das Bemühen um unsere persönlichen
Macht, weit davon entfernt egoistisch zu sein und eines der humanitärsten
Dinge, die wir tun können. Der erste Schritt besteht darin
uns bewusst zu werden, wie wir programmiert wurden unsere Macht
an andere abzugeben. Der zweite besteht darin damit zu beginnen
sie wieder zurückzuerobern. Denkt darüber nach wie ihr
diese Dinge tun könnt. Wir werden im nächsten Artikel
einige Möglichkeiten untersuchen.
© 2002
Tys Dammeyer
Über
die Autorin
Tys Dammeyer
schreibt regemässig für Planetlightworker. Gegenwärtig
arbeitet sie als Kräuterberaterin und energetische Praktierin
in der Gegend von San Diego. Sie können ihr unter der folgenden
Adresse ein E-Mail schicken: tys@lightworker.com oder tys@goldenwingsenterprises.com
und auch über ihre website.
Teil 2 -
Werde Dir Deiner persönlichen Programmierung bewusst
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