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Dimensionen

Die persönliche Macht einfordern:
Teil 2 - Werde Dir Deiner persönlichen Programmierung bewusst
von T Y S D A M M E Y E R

In diesem Artikel werfen wir einen Blick sowohl auf unsere bewussten als auch unbewussten Glaubensvorstellungen über unsere Macht und auf Möglichkeiten diese Glaubensvorstellungen zu ändern. Unser Glaubenssystem regelt unsere Erfahrungen in der Realität. Unbewusste Glaubensvorstellungen mögen schwierig zu entdecken sein, aber sie haben einen starken Einfluss auf unsere Erfahrung. Sobald wir unsere zentralen Glaubensinhalte in unser Bewusstsein bringen, können wir entscheiden, ob sie uns dienen und sie verändern, wenn sie das nicht tun.

Bewusstseinsübung Nr. 1

Nimm dir einen Augenblick Zeit, um deine persönliche Definition einer machtvollen Person zu finden. Wenn du deine Augen schließt und dir eine solche Person vor dir vorstellst, was siehst du dann? Ist diese Person männlich oder weiblich? Wie ist er oder sie angezogen? Was bringt sein oder ihr Gesichtsausdruck und die Körpersprache zum Ausdruck? Wie behandelt diese Person andere? Und ganz wichtig, ist das jemand so wie du oder jemand dem du ähnlich sein möchtest, wenn du wüsstest wie?

Deine Antworten auf die obigen Fragen werden sehr viel über deine zentralen Glaubensvorstellungen offenbaren. Wenn dein Bild viele Elemente der traditionellen Stereotypen von mächtigen Menschen (Präsidenten, Richter, Lehrer, Doktoren usw.) aufwies, dann besteht eine deiner zentralen Glaubensinhalte über Macht wahrscheinlich darin, dass Macht etwas Externes ist, und es sogar etwas sein mag, was eine Person über eine andere hat. Wenn dein Bild Elemente einer Person hatte welche unabhängig ist und sein oder ihr eigenes Leben bestimmt, dann besteht einer deiner zentralen Glaubensinhalte über Macht wahrscheinlich darin, dass Macht von Innen kommt.

Ich glaube, dass wirkliche Macht von Innen kommt. Ich nenne es gerne Selbstermächtigung, persönliche Macht oder authentische Macht. Einige Leute in mächtigen Positionen besitzen auch diese authentische Macht, aber viele besitzen sie nicht. Wie kann man das feststellen? Es gibt einen grundlegenden Unterschied. Äußere Macht benötigt die Bestätigung durch andere, wogegen authentische Macht diese nicht benötigt. Wirklich selbstermächtigte Menschen erwarten von anderen nicht, dass sie zu ihnen ‚aufblicken’. Da sie den Wert in sich selbst sehen, sind sie auch in der Lage den Wert in anderen zu erkennen und sie behandeln daher auf natürliche Weise jedes menschliche Wesen gleich.

Bewusstseinsübung Nr. 2

Nimm dir jetzt einen Augenblick Zeit, um darüber nachzudenken wie viel Macht du in deinem Leben hast. Wie viel Macht hast Du über andere? Bist du in deinem Beruf in einer machtvollen Position? Hast du zu Hause oder in Organisationen denen du angehörst Macht über andere? Wie viel Macht hast du über dein eigenes Leben? Hast du die Macht zu entscheiden was du mit deiner Zeit und deiner Energie machst? Hast du genug Geld, um so zu leben, wie du es wünscht? Wie viel Macht haben andere über dein Leben (Eltern, Dienstgeber, Partner, Kinder, Freunde, Mitarbeiter usw.)? Fühlst du, dass du mehr Macht haben möchtest als du gegenwärtig hast? Wenn ja, warum? Wie anders würdest du sein, wenn du mehr Macht hättest?

Es mag sein, dass es dir schwer fällt einige dieser Fragen zu beantworten. Das kommt daher, dass unsere Gefühle über Macht oder Machtlosigkeit zum größten Teil subjektiv sind. Was eine Person z.B. als genügend Geld betrachtet, mag für eine andere zu wenig sein. Ein Glaubensinhalt (z.B. der Glaube was Reichtum bedeutet) beeinflusst einen anderen (der Glaube, dass wir Macht über unsere Umstände haben). Wenn du diese Übung gemacht hast, solltest du ein erhöhtes Bewusstsein über deine Beziehung zur Macht und deine Glaubensinhalte darüber haben.

Was ist authentische Macht wirklich?

Im vorigen Artikel erwähnte ich die authentische Macht des neugeborenen Kindes. Ich habe diesen Vergleich herangezogen, weil ich empfinde, dass authentische Macht etwas ist, mit dem wir geboren werden. Es ist ein innerlicher und untrennbarer Teil von uns, der wenig damit zu tun hat, unter welchen Bedingungen wir uns als menschliche Wesen widerfinden. Meine Definition von authentischer Macht verändert sich und entwickelt sich weiter, während ich lerne und wachse. Zur Zeit würde ich sie als „die Macht frei das auszudrücken, wer wir in diesem Jetzt physisch, emotional und geistig wirklich sind“ beschreiben.

Halte jetzt ein und denke einen Augenblick nach. Bringst du frei das zum Ausdruck, was du in diesem „Jetzt“ bist? Manchmal? Immer? Niemals? Oder versuchst du dein authentisches Selbst zu verstecken, da du glaubst es zum Ausdruck zu bringen wäre nicht akzeptabel? Die meisten von uns wurden ‚programmiert’ zu denken, dass wir uns in einer bestimmten Art verhalten müssen, um für andere annehmbar zu sein. Wir sind zur Überzeugung gelangt, dass wir nicht wertvoll sind, wenn wir uns nicht in sozial annehmbarer Weise benehmen.

Wie du erkennen kannst, hat authentische Macht sehr wenig Beziehung zu externer Macht. Die reichsten Unternehmensbosse mögen weniger authentische Macht haben als Obdachlose auf der Strasse. Wenn wir erst wirklich verstehen, dass authentische Macht unser Geburtsrecht ist, dann erkennen wir auch, dass sie uns niemand nehmen kann. Ob wir uns dazu entscheiden unsere Macht abzutreten ist eine ganz andere Sache.

Bewusstseinsübung Nr. 3

Stelle dir eine Zeit vor als du dich machtlos gefühlt hast. Erschaffe das ganze Szenario aufs Neue in deinem Geist. Wer war darin verwickelt? Wie hast du dich damals gefühlt? Welche Entscheidungen hast du in dieser Situation getroffen?

Gehe jetzt zurück zu den Ereignissen, die deinem Gefühl der Machtlosigkeit vorangegangen sind. Welche Glaubensinhalte waren maßgebend? In der Rückblende, gab es Glaubensinhalte, die du hättest ändern können wodurch sich deine Wahrnehmung der Erfahrung verändert hätte?

Wie treten wir unsere Macht ab?

Bist du bereit die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass du für deine eigenen Gefühle der Machtlosigkeit verantwortlich bist? Einige von euch mögen sagen: NEIN! Ihr mögt Beispiele externer Macht bringen … die Regierung, die Polizei, euer Dienstgeber, um nur einige zu nennen. Es ist wahr, dass Menschen in diesen Positionen versuchen mögen andere, in ihrem Bestreben mehr Macht für sich selbst zu erhalten, zu entmächtigen. Jedoch können sie es nicht schaffen, dass ihr euch machtlos FÜHLT, wenn ihr es nicht erlaubt. Wie wir empfinden, ist eine direkte Folge unserer Glaubensinhalte. Gefühle entstehen nicht im Vakuum. Sie sind immer das Ergebnis unserer Gedanken. Unsere Gedanken über Dinge entstehen aus unserer Sicht der Realität. Und unsere Glaubensinhalte sind das Resultat unserer Programmierung.

Glaube und Realität

Ihr mögt die Aussage der Newagebewegung ‚dein Glaube erschafft deine Realität’ gehört haben. Eine Person, die das zum ersten Mal hört, mag protestieren, dass dies ein kompletter Unsinn ist. Unser Massenbewusstsein zu dem wir alle programmiert wurden es zu akzeptieren, besteht darin, dass die Realität unveränderlich ist. Sie ist ‚dort draußen’ und wir agieren mit ihr so gut wir können. Ob wir in dem vorherrschenden Glaubensinhalt erzogen wurden, dass ‚Gott die Welt erschaffen hat’ oder dem gleichermaßen vorherrschenden wissenschaftlichen Glauben, dass ‚alles mit dem Big Bang begonnen hat und sich von dort weiterentwickelt’, es herrscht Übereinstimmung, dass die Realität unabhängig vom Einzelnen existiert.

Eine Person, welche bereits einige Zeit verwendet hat, um die Konzepte des New Age zu studieren, mag ein wenig Einblick in die subjektive Natur der Realität gewonnen haben. Vielleicht hat er oder sie ein Buch gelesen oder einem Seminar über Affirmationen beigewohnt und hat schon einigen Erfolg gehabt mit Affirmationen sein Verhalten zu verändern. Langsam dringen Techniken wie die Verwendung von Visualisierungen in die Zivilisation ein, wenn Sportpsychologen und Erfolgstrainer sie ihren Kunden lehren. Jedoch die Idee, das unser Glaube stark genug ist, um unsere gesamte Realität zu erschaffen ist immer noch sehr umstritten.

Glücklicherweise müssen wir nicht glauben, dass wir unsere gesamte Realität erschaffen, um unsere Macht zurückzugewinnen. Es ist möglich uns selbst Schritt für Schritt zu ermächtigen, einfach indem wir einen Glaubensinhalt verändern und das Ergebnis betrachten. Hier ist ein Beispiel:

Hans hat 10 Jahre lang für die gleiche Firma gearbeitet. Jüngst hat er sich aber mit seinem Leben ziemlich unzufrieden gefühlt. Die Arbeit begeistert ihn einfach nicht mehr und er findet sich tagträumend über andere Dinge, die er gerne machen würde. Jedoch fühlt er sich aufgrund seiner familiären Verantwortung und von Darlehensrückzahlungen gefangen, welche ihm zwingen Geld zu verdienen – und seine Arbeit wird gut bezahlt.

Eines Tages wird er zu seinem Chef gerufen, der ihn informiert, dass seine Dienste nicht mehr länger benötigt werden. Die Firma wird verkleinert und der Posten von Hans wird überflüssig. Es gibt keine andere Position für ihn, und Hans wird mit einer großzügigen Abfertigung entlassen.

Wurde Hans entmächtigt? Das hängt vollständig von euren Glauben ab. Ihr könnt sagen, dass Hans seine Einkommensquelle verloren hat und wenn ihr glaubt, dass Macht mit Geld gleichzusetzen ist, dann würdet ihr sagen, dass er entmächtigt wurde. Ihr könntet aber auch sagen, dass Hans eine Gelegenheit erhalten hat, etwas zu tun, was ihm zusagt. Wenn ihr glaubt, dass Macht mit Freiheit gleichzusetzen ist, dann würdet ihr ihn als ermächtigt ansehen.

Gelegenheiten zur Selbst-Ermächtigung

Es ist nicht immer einfach die Gelegenheiten zur Selbstermächtigung zu erkennen, wenn sie sich präsentieren. Da wir so auf unser gegenwärtiges Glaubenssystem konzentriert sind, ist es schwierig darüber hinaus zu blicken. Aber jedes Mal wenn wir uns machtlos fühlen, haben wir eine Wahl. Wir können uns dafür entscheiden uns als Opfer zu sehen oder wir können uns entscheiden, das Gefühl als eine Gelegenheit unsere Glaubensinhalte zu überprüfen zu nützen.

Einige Glaubensinhalte sind bewusst gewählt und nützen uns. Zum Beispiel, ich glaube zur Zeit, dass wenn ich einer Herausforderung mit Einfühlsamkeit statt mir Ärger begegne, zu einem positiveren Ergebnis führen wird. Da ich das so sehr glaube, wird es in meiner Realität wahr und meine Beziehungen mit anderen Menschen sind im allgemeinen harmonisch. Als ich jedoch aufwuchs, reagierte ich oft ärgerlich, wenn mich Menschen herausforderten. Damals glaubte ich, dass ich mich selbst verteidigen musste und als Ergebnis erlebte ich viele Spannungen mit anderen Menschen. Ich würde sagen, dass mir mein gegenwärtiger Glaube viel nützlicher ist, als mein früherer. Aber beide Glaubensinhalte wurden in meiner Realität perfekt widergespiegelt und beide waren in gleicher Weise ‚wahr’ als ich mich ihrer bediente.

Idealerweise sollten alle unsere Glaubensinhalte frei gewählt sein und zu unserem Besten sein. In der Praxis sind jedoch viele Glaubensinhalte das Ergebnis der Programmierung welche wir von unseren Familien und von unserer Kultur erhalten. Wenn diese Glaubensinhalte entmächtigend sind, dann ist es wichtig sie neu zu bewerten und, wenn sinnvoll, sie zu verändern.

Der Rest dieser Serie wird sich mit bestimmten Möglichkeiten uns selbst in verschiedenen Bereichen unseres Lebens zu ermächtigen, beschäftigen. Wie ermächtigen wir uns im Geschäftsleben? Wie ermächtigen wir uns in unseren Familien? Und wie funktioniert das in Beziehungen? Wie bewahren wir unsere persönliche Macht in unserer Ehe? Können wir in unseren Institutionen wie Schulen und Universitäten selbstermächtigt sein? Wie bewahren wir unsere Macht wenn wir uns mit Ärzten auseinandersetzen? Ist es möglich selbstermächtigt zu bleiben wenn wir zu kirchlichen Organisationen gehören? Was machen wir, wenn wir fühlen, dass die Politik unserer Regierung und die Gesetze unserem Besten und dem Besten des Ganzen zuwiderlaufen?

In der Zwischenzeit ermutige ich euch, euch eurer Gefühle der Entmächtigung bewusst zu werden und jene Glaubensinhalte zu betrachten, die hinter diesen Gefühlen liegen. Für jene von euch, die eine Herausforderung suchen, ist hier eine Übung die ihr versuchen könnt.

Jedes Mal wenn ihr euch durch die Umstände eures Lebens als ein Opfer empfindet, wiederholt für euch selbst: „ich bin kein Opfer“ ganz gleich ob ihr es tatsächlich glaubt oder nicht. Beobachtet dann eure Gedanken/Argumente die euch kommen, um dem zu widersprechen. Wann immer ihr ein „ja …. Aber“ hört, wiederholt die Affirmation „ich bin kein Opfer“. Macht es spielerisch und beobachtet was passiert!

Nächstes Monat werden wir uns damit beschäftigen, wie wir unseren Lebensunterhalt verdienen, ohne unsere Macht abzutreten.

© 2002 Tys Dammeyer